Digitale Bildungstechnologie als Brücke zwischen Schule und Krankenbett
Das länderübergreifende Erasmus+ Projekt ABILITI lädt zum Symposium „Avatar Goes School: Digitale Bildungstechnologie als Brücke zwischen Schule und Krankenbett“, das am 19. März 2024 im Club Stephansplatz in Wien stattfindet. Seit einigen Jahren bekommen Kinder und Jugendliche mit schwerer Krankheit die Möglichkeit, vom Krankenbett aus mit einem Avatar (kleine Roboter) virtuell am Unterricht teilzunehmen. Das Symposium will noch mehr Menschen über diese innovative Technologie informieren und betroffenen Kindern trotz Krankheit eine aktive Teilnahme am Schulalltag ermöglichen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Nicht allen Kindern und Jugendlichen ist es möglich, die Schule zu besuchen. Rund 20.000 Kinder in Österreich sind zu krank für die Teilnahme am Präsenzunterricht. Gründe dafür sind chronische Erkrankungen, wie Krebs, Herzfehler, Epilepsien und vieles mehr. Dieser Umstand zieht auch soziale Isolation nach sich, was zu psychischen Folgeerkrankungen und dem Verlust schulischer Fertigkeiten führen kann.
Wegweisende Technologie für die Inklusion
Das Erasmus+ Projekt ABILITI („Avatar Based Interaction and Learning In Times of Illness“) widmet sich der Frage, wie chronisch kranke Kinder durch den Einsatz von Avataren am Unterricht und am sozialen Leben in der Klasse teilnehmen können. Dafür werden geeignete pädagogische Strategien erforscht und konkrete Maßnahmen entwickelt. So arbeitet ABILITI an einem Handbuch und einer Online-Plattform, um Lehrkräfte und Bildungsverantwortliche umfassend über den Einsatz von Telepräsenzsystemen zu informieren. Zusätzlich werden Assessment Tools entwickelt, um deren Einsatz zu evaluieren. Somit leistet ABILITI einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines europaweiten Ansatzes.
Symposium Avatar Goes School: 19. März 2024
Das Symposium „Avatar Goes School: Digitale Bildungstechnologie als Brücke zwischen Schule und Krankenbett“ wird vom Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS) an der Universität Klagenfurt und die Berater Unternehmensberatungs GmbH durchgeführt. Es bietet die Gelegenheit, mehr über Avatare und ihre Einsatzmöglichkeiten zu erfahren. Es werden Forschungsergebnisse zum Thema „Einsatz von Avatar für Kinder und Jugendliche mit chronischen Krankheiten“ vorgestellt. Das internationale Projektteam gibt Einblicke in den Einsatz von Telepräsenz-Robotern in Belgien sowie Spanien und präsentiert Arbeitsmaterialien, um interaktiv mit dem Publikum in den Austausch zu kommen.
Datum und Ort:
Das Symposium findet am 19. März 2023, von 15 bis 18 Uhr im Club Stephansplatz (Stephansplatz 4, 1010 Wien) statt. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten: abiliti@aau.at Das Symposium richtet sich an Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulpsycholog*innen, Bildungsverantwortliche sowie Presse und Politik.
Was ist ein Avatar?
Avatare sind etwa 30 cm große Telepräsenz-Roboter, die auf einem Schultisch im Klassenzimmer platziert und vom kranken Kind von zu Hause ausgesteuert werden. Sie ermöglichen eine virtuelle Präsenz im Klassenzimmer (siehe Foto).
Über Abiliti:
ABILITI steht für „Avatar Based Interaction and Learning In Times of Illness“ und wird vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union finanziert. Forschungseinrichtungen aus Österreich, Belgien, Dänemark, Estland und Spanien nehmen an ABILITI teil und entwickeln ein Online-Trainingsprogramm, das auch ein Praxishandbuch enthält. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite.