Neue Impulse für Gedenkstätten des Ersten Weltkrieges

Auf Einladung von die Berater und Donau-Universität Krems trafen sich am 25. April 2019 im niederösterreichischen Purgstall Stakeholder nieder-und oberösterreichischer Stätten des Ersten Weltkrieges, um zentrale Produkte des im Danube Transnational Programme von der EU geförderten Projektes NETWORLD kennenzulernen und hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit und ihres Potenzials zu testen:

  • die mobile App https://ww1sites.app, die Informationen zu österreichischen Weltkriegsstätten aufbereitet;
  • die dahinterliegende Datenbank „World War One Sites – the NETWORLD Database“ https://ww1sites.eu, in der 30 solcher Stätten in Österreich und insgesamt 400 in den Donauanrainerstaaten und Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie beschrieben sind;
  • eine österreichische Tourismusbroschüre in Form einer Überblickskarte mit Kurzinformationen zum baukulturellen Erbe des Ersten Weltkrieges in Österreich;
  • die entstehende grenzüberschreitende Tourismus-Dachmarke Walk of Peace, welche die Weltkriegsstätten im Donauraum vernetzen und stärker sichtbar machen soll.

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Erlauftaler Bildungskreis organisiert, der eine Ausstellung über den Ersten Weltkrieg und einen lokalen Friedensweg entlang der Überreste des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Purgstall betreut. Diese Route wurde vor zwanzig Jahren von Franz Wiesenhofer angelegt, um auf die Geschichte der Kriegsgefangenenlager im Erlauftal aufmerksam zu machen, die während des Ersten Weltkrieges von österreichisch-ungarischen Militärbehörden errichtet worden waren. Die Lager beherbergten während des Krieges mehr als 80.000 Gefangene.

Im Eingangsbereich des noch bestehenden Lagerfriedhofs Purgstall hatten alle Teilnehmer Gelegenheit, die NETWORLD App und Datenbank zu testen. Im Anschluss an den Rundgang trafen sich die Beteiligten im Feuerwehrmuseum Purgstall, um zu diskutieren, wie das transnationale Tourismuslabel Walk of Peace, die NETWORLD-Datenbank und mobile App sowie die nationale NETWORLD-Broschüre dazu beitragen können, mehr BesucherInnen und Schülergruppen auf das Erbe des Ersten Weltkrieges in der Region aufmerksam zu machen und zu einer kritischen Auseinandersetzung anzuregen. Die durch die Veranstaltung initiierte Vernetzung soll in Zukunft fortgesetzt und vertieft werden.

 

 

 

 

Neue Impulse für Gedenkstätten des Ersten Weltkrieges