Gender-Werte in der Integrationsarbeit – spielerisch vermittelt
Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte stellen die österreichische Gegenwartsgesellschaft vor vielfältige Herausforderungen. Eine Schlüsselkategorie, an der sich eine große Zahl der Schwierigkeiten und Konflikte, aber genauso der Chancen und Potentiale festmachen lässt, ist die des Geschlechts (Gender). Es sind vor allem junge Männer und Frauen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak, die im Zuge der aktuellen Flüchtlingsbewegungen nach Österreich gekommen sind.
Diese Einwandernden wurden oft in gesellschaftlichen und familiären Zusammenhängen sozialisiert, die ganz andere Erwartungen an die Geschlechterkategorien knüpfen. Vor diesem Hintergrund wird im nun gestarteten, Forschungsprojekt GIG-Gender-Integration-Gamification eine virtuelle Lernumgebung konzipiert, in der die spielerische (gamifizierte) Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Bildern von Männlichkeit und Weiblichkeit möglich ist, ohne dass die kulturellen Muster der Aufnahmegesellschaft aufgezwungen werden.
Gamification und kritische Reflexion statt erhobenem Zeigefinger. Die Wirkung des Lernangebots und die Eignung von Gamification in diesem Kontext werden wissenschaftlich evaluiert. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Talente“vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert.